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Habt ihr euch schon mal Gedanken bezüglich eures Konsums gemacht? Wie viel ihr einkauft, nutzt und dann wieder wegwerft? Oder noch schlimmer wie viel Essen wir kaufen, ohne es überhaupt zu verwerten? Wir haben uns im Rahmen der Green WG Challenge mal intensiver mit diesem Thema beschäftigt, auch mit unserer eigenen Lebensmittelverschwendung. Dass Restaurants und Supermärkte massenhaft Lebensmittel wegschmeißen müssen, ist mittlerweile den meisten klar. Aber wie viel tragen wir selber dazu bei? Wie hoch ist unsere eigene Müllproduktion? Und wie kann jede*r Einzelne von uns dem entgegenwirken? Dazu erfahrt ihr jetzt mehr.

Um euch die allgemeine Lebensmittelverschwendung klarer zu machen: Ganze 1.000.000 Tonnen Lebensmittel werden laut des WWF jährlich allein in Österreich weggeschmissen beziehungsweise verschwendet. Dies ist allgemein auf die gesamte Lebensmittelverschwendung zu beziehen. In der Landwirtschaft werden ungefähr 167.000 t/a, in der Produktion 121.800 t/a, im Handel und Großhandel 89.500 t/a, in der Außer-Haus-Verpflegung 175.000 t/a und im privaten Haushalt 521.000 t/a an Lebensmitteln weggeworfen. Dadurch wird deutlich, dass gerade die Verschwendung im Haushaltsbereich enorm ist. Denn wie schon geschrieben, machen ungefähr 521.000 Tonnen Abfälle allein dieser Bereich aus. 14,5 % des Restmülls bzw. 18,9 kg pro Einwohner*in und Jahr sind eigentlich noch vermeidbare Lebensmittelabfälle (also Angebrochenes oder auch noch original Verpacktes), das einfach weggeschmissen wird. Eine enorme Menge!

Aber was für Lebensmittel sind es, die einfach so weggeworfen werden? Weclches sind die Lebensmittel, die ihr am meisten in euren Haushalt in den Restmüll befördert? Im Folgenden seht ihr die prozentuale Gewichtung der weggeschmissenen Lebensmittel. Dass Gemüse an einer hohen Stelle stehen wird, haben wir uns auch schon gedacht, da das nun ja auch mit am schnellsten vergeht. Aber, dass Brot mit 16% am zweithäufigsten im Müll landet, hat uns schon sehr überrascht, da sich Brot ja eigentlich sehr lange hält.

Lebensmittelverschwendung

Abb. 1

Soviel Geld schmeißt man dabei in den Müll

Wenn man die weggeworfenen und nicht verbrauchten Lebensmittel in einen Geldbetrag umrechnen würde, beträgt dieser Wert der jährlich pro Haushalt weggeworfenen Lebensmittel zwischen 254 Euro und 798 Euro. Das sind schon mal ganz schöne Summen, oder?

So viel (meinten wir) geben wir niemals dafür aus, aber auch wir müssen uns hier an die eigene Nase fassen. Wer von uns hat nicht schon mal selbstgekochtes Essen nicht mehr aufgegessen und dann 3 Tage später weggeschmissen? Wir drei haben zwar gemerkt, dass wir mittlerweile viel bewusster damit umgehen, aber auch wir kennen es, den Überblick über den eigenen Kühlschrank zu verlieren. Uns hat hier eine genaue Einteilung der jeweiligen Fächer sehr geholfen.

7 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt

Welche Möglichkeiten haben wir also nun die Lebensmittelverschwendung in unserem eigenen Haushalt zu minimieren, beziehungsweise am wünschenswertesten gleich Null werden zu lassen? Dafür haben wir zum Beispiel Tipps vom WWF gefunden und durch eigene Erfahrungen und Tricks erweitert:

1. Bewusst Einkaufen

Überlegt euch im Voraus welche Lebensmittel ihr tatsächlich benötigt und schreibt einen Einkaufszettel. Auch bei verlockenden Angeboten und Mengenrabatten lieber zweimal nachdenken. Genauso kann ein Einkaufs/Essens-Wochenplan helfen die Einkäufe besser zu regulieren, um einen Lebensmittelüberschuss zu verhindern. Vor allem bei geteilten Kühlschränken (Familien, WGs) kann das eine gute Taktik sein, da es hier noch schwieriger ist den Überblick zu behalten.

2. Richtig lagern

Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht wie eure Lebensmittel idealerweise gelagert werden sollten? Um das Wegwerfen von Lebensmitteln zu minimieren ist das tatsächlich eine sehr wichtige Frage, damit die Lebensmittel nicht zu schnell verderben. Kartoffeln oder Zwiebeln halten sich zum Beispiel am besten im Dunklen (Keller, Speicher, Schrank). Viele Obst und Gemüsesorten brauchen dagegen eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sie sonst Ethylen absondern, ein Reifegas welches wiederum dafür sorgt, dass andere anfällige Lebensmittel schneller reifen und so auch schneller verderben. Die Erfahrung habt ihr sicher auch schon mit Bananen gemacht, die neben Äpfeln noch schneller braun werden. Aber auch Birnen, Feigen, Kiwis und Aprikosen sind starke Reifegas-Absonderer. Lagert also am besten nicht alle Sorten nebeneinander.

Salat oder Spargel halten im Kühlschrank in einem feuchten Geschirrhandtuch eindeutig länger, als in ihrer Plastikverpackung aus dem Supermarkt in der sie nur schwitzen. (Kauft aber lieber die Plastikfreie Variante :D)
Es muss aber natürlich nicht jedes Gemüse in den Kühlschrank. Tomaten zum Beispiel schmecken viel aromatischer, wenn ihr sie nicht im kalten Kühlschrank lagert, sondern draußen weiter reifen lasst. Auch mögliche Essensreste halten am besten in alten Schraubgläsern oder Boxen, sodass sie luftdicht aufbewahrt werden können.

3. Haltbarkeit beachten

Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist, können oft noch problemlos konsumiert werden. Laut gesetzlicher Definition ist das „Mindesthaltbarkeitsdatum eines Lebensmittels“ jener Zeitpunkt, bis zu dem der Lebensmittelhersteller garantiert, dass das Produkt bei original verschlossener Verpackung und richtiger Lagerung seine spezifischen Eigenschaften behält (d.h. Geschmack, Aussehen, Konsistenz, Nährwerte, etc.). Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist somit kein „Verbrauchsdatum“ oder „Ablaufdatum“, sondern bezieht sich rein auf die Lebensmittelqualität. Testet also einfach zuerst, ob abgelaufene Produkte wirklich nicht mehr genießbar sind, bevor sie gleich im Müll landen. Muttis Faustregel für diesen Vorgang: Schauen, Riechen, Schmecken. Nutzt eure eigenen Sinne, um verdorbene Lebensmittel ausfindig zu machen.

4. Die ältesten Lebensmittel zuerst essen

Klingt eigentlich ziemlich banal. Aber wir alle kennen es, da liegt ein Salat im Kühlschrank, den man schon so lange machen will, aber jeden Tag hat man plötzlich doch Lust auf etwas anderes. Und auch die eigenen gekochten Reste sind am nächsten oder übernächsten Tag nicht mehr ganz so verlockend, wie beispielsweise die Möglichkeit eine Pizza zu bestellen oder ein leckeres Brot zu kaufen usw. Eine Möglichkeit wäre hier einfach kleinere Portionen zu kochen, um das Problem gar nicht erst entstehen zu lassen.

5. Der Kreativität freien Lauf lassen

Aus Essensresten können oft die leckersten, neuen Gerichte kreiert werden. Wir sagen nur Bananenbrot! Das schmeckt doch wirklich eigentlich jedem*r oder? Generell lässt sich aus überreifen Früchten oder auch altbackenem Brot viel Neues zaubern. Als kleine Inspiration: Heute Abend gibt es bei uns Semmelknödel aus alten gedumpsterten Semmeln mit frischen, aber dennoch aussortierten Pilzen vom Wochenmarkt. Einzig Butter und Petersilie mussten wir dafür noch einkaufen.

6. Aus alt mach neu

Schrumpelige Karotten oder labbriger Salat müssen auch nicht weggeschmissen werden. Gönnt eurem Gemüse lieber ein eiskaltes Wasserbad und es ist danach wieder knackig. Schon leicht schwitzender, harter Käse sieht durch ein Bad in frischer Milch wieder frisch aus.

7. Meal Preparation

Vorkochen spart Zeit und Geld. Und ist für viele Personen, bei denen es schnell gehen muss, eine gute Lösung sich nicht ständig etwas Neues kaufen zu müssen und so der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Lebensmittelverschwendung Grafik

Abb. 2

4 Tipps gegen generelle Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelverschwendung findet nicht nur in den eigenen vier Wänden statt, sondern ist ein generelles Problem. Wir haben hier 4 Tipps zur Eindämmung der Verschwendung für euch und haben diese auch alle selbst getestet, mehr dazu könnt ihr weiter unten lesen!

1. Foodsharing

Eine Möglichkeit die Lebensmittelverschwendung einzudämmen ist sich beim Foodsharing anzumelden. Das Ziel hierbei ist es weggeworfene Lebensmittel aus privaten Haushalten oder Betrieben zu retten! Dafür müsst ihr euch einfach auf der Foodsharing Seite (https://foodsharing.at/) anmelden und habt dann die Möglichkeit bei Supermärkten, die mit dieser Initiative kooperieren, vorbeizukommen und die aussortierten Lebensmittel mitzunehmen. Damit die Supermärkte von den Foodsharing-Mitgliedern nicht überrannt oder stehen gelassen werden, gibt es bestimmte Zeitslots, in denen ihr dann die Lebensmittel abholen könnt. Dadurch haben sowohl die Supermärkte als auch ihr als Lebensmittelretter*innen die Gewissheit, dass sich die Arbeit lohnt.

2. Too Good to go

To Good to go ist eine App, die ihr euch runterladen könnt und auf die verschiedene Kooperationspartner ihre täglichen Angebote stellen. So findet ihr hier in Salzburg verschiedene Bäcker, Tankstellen, Supermärkte, wie BioBasic oder Denns, oder auch Restaurants. Das Angebot variiert natürlich je nach Stadt. Fürs Abholen zahlt man eine kleine Gebühr (meistens weniger als ein Drittel des normalen Preises) und kann sich anschließend ein Sackerl mit dem übrig gebliebenen Essen im angegebenen Zeitraum abholen.

3. Fair-Teiler-Kühlschränke

Davon gibt es gleich zwei in Salzburg. Entweder an der NaWi oder an der GesWI könnt ihr hier Lebensmittel, die ihr nicht mehr verwerten könnt (wegen spontanem Wegfahren,…) reinlegen. Oder natürlich, wenn einen der Hunger gleich nach einer Vorlesung überkommt, (und das wieder Vorort möglich ist) könnt ihr einmal hineinschauen, ob etwas Leckeres fürs eigene Mittagessen dabei ist 🙂

4. Containern

Eine weitere Euch allen sicher bekannte Möglichkeit ist containern bzw. dumpstern. Dafür muss man je nach Supermarkt allerdings meist wirklich ein wenig im Müll kramen. Handschuhe, Mülltüten und Taschenlampen sind hier klar von Vorteil! In Österreich ist das Containern eine Grauzone, da häufig argumentiert wird, dass es sich dabei nach § 127 StGB um Diebstahl handelt. Bei manchen Supermärkten hat man deswegen auch gar nicht die Möglichkeit zu Containern, da die Mülltonnen weg- oder zugesperrt werden. Bei anderen hingegen werden netterweise, die aussortierten Lebensmittel, welche wirklich noch genießbar und nicht komplett verschimmelt sind, sogar extra neben die Mülltonnen gelegt, damit man sie sich noch abholen kann. Wenn ihr also Containern gehen wollt, lohnt es sich zu Schauen bei welchen Supermärkten in eurer Nähe das gut möglich ist.

Das waren jetzt einmal unsere persönlichen Tipps, Tricks und Anregungen gegen Lebensmittelverschwendung. Vielleicht habt ihr ja auch noch eigene andere Ideen? Wir werden jetzt auf jeden Fall versuchen diese in Zukunft auch wirklich alle anzuwenden und umzusetzen! Natürlich müssen wir alle dabei auch einen Weg finden, mit dem wir uns wohlfühlen und nicht beispielsweise verschimmeltes Essen (vor dem wir uns schon ekeln) verzehren, nur weil wir nie mehr etwas wegschmeißen wollten!

Lebensmittel retten: unsere Erfahrungen und Tipps im Praxistest

Wir haben euch jetzt schon ein paar Tipps aufgezählt, mit denen man die Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt aber auch in Betrieben reduzieren kann. Im Folgenden möchten wir euch nun von unseren eigenen Erfahrungen zu manchen dieser Tipps berichten:

1. Ordnung im Kühlschrank: hilft wirklich

Aus eigener Erfahrung haben wir gemerkt, dass eine Kühlschrankordnung sehr hilfreich sein kann. Bei uns hat mittlerweile jede*r ein eigenes Fach und somit einen besseren Überblick über die eigenen Lebensmittel. Achso der Paprika gehört noch mir? Das wusste ich ja gar nicht mehr… sind wohl Sätze, die wir alle schon so erlebt haben. Wir werfen auf Grund dieser Einteilung eindeutig weniger Lebensmittel weg. Falls ihr eine solche Ordnung noch nicht in eurer WG habt, dann können wir euch das sehr empfehlen (auch der Platz im Kühlschrank ist plötzlich wieder mehr). Wenn ihr in keiner WG wohnt, dann könnt ihr ja die Kühlschrankordnungs-Tipps von oben ausprobieren.

2. Fair-Teiler-Kühlschränke: ein durchwachsenes Erlebnis

Bei dem Kühlschrank in der NAWI haben wir (vor Corona) sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Selber etwas rein zu legen ist ja meistens kein Problem, aber auch etwas Brauchbares rauszuholen schon eher. Teilweise waren die Lebensmittel schon sehr eingefallen oder stark unattraktiv für den eigenen Verbrauch. An manchen anderen Tagen gab es aber auch gut erhaltene Lebensmittel oder sogar fertig gekochte Gerichte. Generell gehören beim Retten von Lebensmitteln einfach eine Prise Glück und das Herabschrauben der eigenen Erwartungen dazu. Es lohnt sich aber auf jeden Fall mal vorbeizuschauen! 🙂

3. Foodsharing: Eigeninitiative zeigen lohnt sich

Wir haben auch Erfahrungen mit Foodsavern gemacht. In dem Innenhof von einem Wohnkomplex in der Nähe der NAWI werden jeden Samstag in der Früh kistenweise gerettete Lebensmittel (siehe Bilder) aufgestellt. Die Bewohner*innen der Gebäude ringsherum haben einen guten Blick auf den Innenhof und so kommen jeden Samstagmorgen viele Menschen runter, um sich etwas auf den Kisten zu holen. Da sind wir auch hin und wieder dabei und ergattern ein paar gerettete Lebensmittel. In den Kisten ist am ehesten Brot zu finden, aber auch Gemüse und Obst gibt es eigentlich immer. Die Familien, welche die Lebensmittelkisten retten, machen dies nicht über eine Initiative, wie Foodsharing, sondern privat. Sie sind also zu Supermärkten gegangen und haben angefragt, ob sie die weggeworfenen Lebensmittel weiter verteilen können. Dadurch haben sie jetzt zwei Supermärkte, welche mit ihnen kooperieren und von denen sie jeden Freitag bzw. Samstag ihre Lebensmittel erhalten. Inspiriert von der Aktion der Familie, sind wir selber zu einem Supermarkt gegangen und haben uns nach deren weggeworfenen Lebensmitteln erkundigt. Uns wurde gesagt, dass diese an die Tafel und an die Kirche weitergegeben werden, damit bedürftige Menschen davon etwas haben. Dabei würde uns interessieren, wie Tafeln und Kirchen mit den Mengen an Lebensmittel umgehen. Aber das haben wir nicht weiterverfolgt. Vielleicht habt ihr ja auch Lust bei einem Supermarkt nach den weggeworfenen Lebensmitteln zu fragen und diese für die Menschen in eurer Umgebung zu Verfügung zu stellen.

Gerettete Lebensmittel

4. Containern: hier kann man wahre Schätze finden

Beim Containern scheiden sich wohl die Geister, die einen wollen es verbieten, die anderen finden es eklig und die Nächsten feiern es und fahren richtige Containertouren um das Beste von allen Supermärkten zu ergattern.
Wir haben mittlerweile unser “Stamm-Supermärkte” ausgekundschaftet und finden bei denen auch eigentlich immer etwas. Samstag oder Montagabend kurz nach Ladenschluss der jeweiligen Märkte, sind, so haben wir für uns herausgefunden, die geeignetsten Zeiten Containern zu gehen. Ihr findet dort wie gesagt Bananen, Brot, Orangen, Kürbisse, Datteln ohne Ende (und natürlich vieles mehr) meist in einem eindeutig noch sehr essbaren Zustand. Und falls ihr euch nicht sicher seid, erinnert euch an die oben erwähnte Haltbarkeitsprüfregel von Mutti. Wir nehmen natürlich nur Sachen mit, die wir auch wirklich verwerten können. Zuhause schauen wir dann immer nochmal alle Lebensmittel durch und dann werden daraus leckere Suppen, Knödel, Aufstriche oder auch Eis (gefrorene Bananen) gezaubert.

Treue Begleiter sind uns dabei meist Taschenlampen, alte Tüten und wenn wir daran denken Handschuhe.
Und bitte, wenn ihr Containern geht hinterlasst den Platz um die Mülltonnen wieder sauber! Damit sich auch die Supermarktbesitzer*innen darüber freuen und nicht mit Ärger über den neu entstandenen Müll die Tonnen in Zukunft zusperren.

5. Too Good to Go: unterschiedlichste Ergebnisse

In den letzten Wochen haben wir immer wieder die App „TooGoodToGo“ verwendet. Wir haben dabei sowohl schlechte als auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach einigen Versuchen mit der App wurde uns klar, dass es ganz darauf ankommt wo man sein Essen holt. So ist es uns zum Beispiel bei einem Händler passiert, dass wir Essen bekommen haben, welches gar nicht in den möglichen Essensvarianten des Händlers vorgekommen ist und das zu einem Preis, den wir vermutlich auch ohne „TooGoodToGo“ für das Essen bezahlt hätten. Andererseits bekamen wir bei einigen Bäckern eine riesige Menge an Brot und Gebäck, über das wir uns richtig freuen konnten. Inzwischen haben wir in unserer Nähe ein paar Anbieter gefunden, bei denen wir es begrüßen, wenn wir ein Essens-Sackerl ergattern (und dafür rechtzeitig dran sind).

Unser Fazit zum Thema Lebensmittelverschwendung

Zusammenfassend können wir sagen, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, wie jede*r einzelne von uns die Verschwendung von Lebensmittel verringern kann, sowohl im privaten Haushalt als auch in Supermärkten. Es macht auch echt Spaß aktiv zu werden, selber neue Ideen zu finden und sich von Gleichgesinnten inspirieren zu lassen.

Abschließend ist es uns noch wichtig zu betonen, dass durch die Reduktion von Lebensmittelabfällen nicht nur den Lebensmitteln geholfen wird, sondern vor allem auch der Umwelt. Denn die Verschwendung von Lebensmitteln hat eine enorme Auswirkung auf unsere Umwelt. In alle Lebensmitteln werden Ressourcen, wie zum Beispiel Wasser und Energie, investiert. Durch die Investition von Ressourcen und Zeit in Lebensmittel können diese wachsen, verarbeitet werden und in verschiedene Länder und die dazugehörigen Supermärkte transportiert werden. Insgesamt hängen 28 – 34 % der gesamten Treibhausgasemissionen mit der Ernährung zusammen. Und da weltweit etwa ein Drittel der produzierten Lebensmittel verloren geht, kann deren Vermeidung unsere negativen Auswirkungen auf das Klima um 5 bis 10 % senken. Es kann also jede*r einzelne von uns durch kleine Handlungen, wie geplantes Einkaufen, etwas Gutes für uns und unsere Umwelt tun.

Mit unserem Blogbeitrag wollten wir euch ein paar Fakten, Ideen und Anregungen liefern, wie ihr selber auf eure eigene Lebensmittelverschwendung achten könnt und damit auch einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leistet. Also los fackelt nicht mehr lange herum, sondern werdet selber aktiv!

Eure Vanessa, Anna und Stefan aus der KonradLaib WG

P.S.: Hier gibt es übrigens noch einen Artikel zum Thema Lebensmittelverschwendung am Blog.

Verwendete Quellen:
Lebensmittelabfälle in österreichischen Haushalten Status Quo (daraus auch Abb. 1)
„Frisch verfault – Lebensmittelverschwendung in Österreich“

Photo Credits:
Bilder von Lebensmitteln: Redakteurinnen
Abb. 2 (Grafik „Gründe für Entsorgung verwertbarer Lebensmittel“): welthungerhilfe.de

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