Ins Fettnäpfchen zu treten gehört zum Leben dazu, wie Ketchup zu Pommes. Und auch im Studium gibt es kein Entkommen. Sei es innerhalb des Uni-Gebäudes, mitten unter einer Lehrveranstaltung oder am wöchentlichen Studierenden-Mittwoch, wo ein Shot zu viel drastische Folgen haben könnte. Peinliche Momente im Studium hat wohl schon jede*r einmal auf schmerzhafte Weise erfahren. Wir haben Studierende gefragt, welche peinlichen Stories sie auf Lager haben. Die Antworten lest ihr jetzt!
Tinder-Date und Orientierungslosigkeit
„Einmal hatte ich ein echt mieses Tinder-Date. Am nächsten Tag stand Uni am Programm und wie es der unglückliche Zufall wollte, war der Tutor meines Kurses das Tinder-Date vom Vortag. Wir haben uns erschrocken, die Situation war schräg, und schlussendlich haben wir uns gekonnt ignoriert.“
„Passiert mir nicht oft, aber an diesem Tag war ich der Erste im Hörsaal. Um mir die Zeit zu vertreiben, hing ich ewig am Handy. Ich habe erst nach Ewigkeiten gemerkt, dass ich mich im falschen Hörsaal befinde.“
„Für diese Story sollte man wissen, dass ich in Salzburg (Lehen) geboren und aufgewachsen bin, aber anscheinend null Ahnung von der Stadt habe. Das zeigte sich, als ich – ziemlich am Anfang meines Studiums – im GesWi-Gebäude stand und jemanden nach dem Weg zur Kapitelgasse fragte.“
Gestörtes Nickerchen und Vokabelprobleme
„Ich war Studienassistent für einen Professor, dessen Namen ich nicht unbedingt nennen möchte. In dieser Zeit war es manchmal der Fall, dass ich weniger Arbeit zu erledigen hatte. Diese Zeit nutzte ich sinnvoll, um gelegentlich ein Nickerchen zu machen. Gut mitgedacht, saß ich dabei immer gemütlich mit dem Rücken zur Bürotür in meinem Bürosessel. Das kam mir zugute als mein Prof eines Tages ins Büro geplatzt ist. So konnte er nicht sehen, dass er mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Ganz verpeilt brauchte ich erstmal ein paar Minuten, bis ich gemerkt habe, dass da jemand mit mir redet.“
„Ich arbeite als Koordinator für Auslandssemester und besprach meine Arbeit mit einem Professor. Er fragt mich dann bezüglich meiner Mobilität. Ich – der keine Ahnung hatte, dass Mobilität Auslandsaufenthalt bedeutet – antworte ihm: ‚Jede Stunde fährt ein Zug nach Timelkam.‘“
Stolperfalle und Lärmbelästigungen
„Es war mitten in der Corona-Zeit und ich hatte – wie viele Studierende – eine Videokonferenz anstatt der üblichen Präsenzlehre. Mittendrin fing mein Bruder an, meinen Prof nachzuäffen. Das Problem: Das Mikrofon war nicht ausgeschaltet.“
„Es war mitten unter einer Lehrveranstaltung am Unipark, als ich über eine Steckdose gestolpert bin und dabei das Kabel meines Laptops durch den Raum gewirbelt habe.“
„Ich hatte vergessen mein Handy auf lautlos zu stellen, als ganz laut mein Kim Possible-Klingelton mitten unter der Vorlesung ertönte. Der Professor fand’s nicht lustig.“
„Dieser Vorfall ereignete sich zu Beginn von Corona. Zu dieser Zeit hatte sich das Virus wohl bereits in Italien verbreitet, bei uns hatte aber noch alles offen. Das ist wichtig zu betonen, denn genau in dieser Zeit bekam ich mitten unter einer Vorlesung und im vollen Hörsaal einen heftigen Niesanfall.“
„In der komplett ruhigen Bibliothek auf voller Lautstärke die Aussprache eines spanischen Wortes abgespielt“
Das Tür-Mysterium am Unipark
„In der ersten Woche meines ersten Semesters habe ich übersehen, dass im Unipark neben den Türen immer solche Schalter zum automatischen Öffnen sind. Also hab ich immer mit vollem Körpereinsatz gegen die Türen gedrückt bzw. daran gezogen, damit sie aufgehen. Ich hab mich immer gewundert, warum die so schwer sein müssen. Ich glaube, ich habe mich sogar mal darüber beschwert. Für diejenigen, die mich beobachtet haben, musste das immer richtig lustig ausgesehen haben. Als ich gecheckt hab, dass es da eben extra einen Schalter zum Türöffnen gibt, bin ich mir ein bisschen dumm vorgekommen.“
Ein beruhigender Gedanke zum Abschluss: Peinliche Momente im Studium sind keine Seltenheit und sie passieren nicht nur dir, sondern genauso deinen Kolleg*innen. Ein kleiner Tipp für solche Momente, der eigentlich immer im Leben gilt: Bleib cool und begegne den Fettnäpfchen des Alltags mit einem Augenzwinkern 😉
Eure Marlene

Offen, neugierig und leiwand: Marlene musste raus aus dem kleinen Dorf in Oberösterreich. Jetzt studiert sie Kommunikationswissenschaft in Salzburg und fühlt sich hier richtig zu Hause.
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Miguel Andrade auf unsplash