„Jetzt tu ich erstmal nichts und dann warte ich ab“. Ist dir dieser Satz bekannt, wie deine rechte Jackentasche? Oder kommst du gar nicht damit zu recht, dass du deiner Professorin oder deinem Professor momentan nicht im Hörsaal lauschen kannst? Eines ist klar, zu welchem Typ du auch gehörst, studieren in Corona-Zeiten will gelernt sein.
Vom durchtaktierten Tagesablauf bis hin zum Prokrastinieren auf höchster Stufe. Egal in welcher Beschreibung du dich im Folgenden wiederfindest, nimm es mit Humor.
Typ 1: Das übereifrige Morgenhuhn

Das übereifrige Morgenhuhn ist bekannt für seinen durchgeplanten Tag. Früh ins Bett gehen und bald wieder aufstehen, ist auch für dich eine Selbstverständlichkeit? In deiner natürlichen Umgebung – deinen eigenen vier Wänden – fühlst du dich besonders wohl. Und nur ungern verlässt du das Nest, wo du dich seit dem Corona-Lockdown verbarrikadiert hast. Neben den Videokonferenzen der Uni stehen aktuelle Nachrichten an oberster Priorität. Schließlich kannst du dadurch sicher sein, gerade jetzt keine News zu verpassen. Wenn sich das übereifrige Morgenhuhn nicht gerade für den nächsten Online-Kurs vorbereitet, dann bereitet es den letzten nach. In der freien Zeit werden schon mal Spanisch-Kenntnisse aufgefrischt oder das Beherrschen der isländischen Sprache wird in Angriff genommen. Flótt!
Typ 2: Die zockende Nachteule

Die zockende Nachteule gehört zur Spezies der Langschläfer. Personen mit diesen überaus gechillten Charakter-Zügen bleiben lieber im Pyjama und starten ihren Tag manchmal wie ihn andere beenden – mit einem Serien-Marathon. Gerne bestellen sie mittags schon Pizza oder andere Köstlichkeiten vom Lieferservice. Gesehen werden sie oft an kuscheligen Plätzen, wie die Couch. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Krümel, der auf mysteriöse Weise im Bauchnabel gelandet ist, mit einer Zecke verwechselt wird. Vorzugsweise gibt’s das erste Glas Wein bereits zum ersten Stück Pizza. Studieren in Corona-Zeiten funktioniert so leider nicht besonders gut. Der Tag wird abgerundet mit dem Online-Zusammenschluss von Freundinnen und Freunden um Videospiele zu zocken. Und das oft bis spät in die Nacht. Das ist übrigens auch eine der wenigen Tageszeiten, wo die Nachteule den sozialen Kontakt sucht.
Typ 3: Der auffällig hilfsbereite Aufschieber

Das Mittagessen wird täglich frisch gekocht und mit selbstgeerntetem Oregano vom Balkon serviert. Mit den Worten „Bedient’s euch“ lockt er seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner aus deren Zimmern zum Kosten seines Bananenbrotes oder einer anderen leckeren Mehlspeise. Den täglichen Spaziergang an der frischen Luft nützt er als Gelegenheit, um bei seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden den Gemütszustand zu erfragen. Ja, es wird ihm einfach nicht langweilig. Oder aber es ist alles ganz anders als es scheint und der vermeintlich Soziale hat eine abgrundtiefe Abneigung gegen To-Do-Lists und sonstige Pflichten. Seid doch mal ehrlich: Wir alle kennen das. Lieber zum 1000 Mal Pinterest öffnen und den Zitronenkuchen nachbacken, der extra fruchtig schmecken soll, als sich mit dem zu beschäftigen, was tatsächlich erledigt gehört: Unizeugs. Insgeheim hofft der soziale Aufschieber, dass Aufschieberitis endlich als Krankheit angesehen wird.
Mein Fazit:
Ich möchte mich nur ungern äußern, zu welchem Typ ich derzeit gehöre. Es wäre auch schwer zu sagen, denn die Tage sind nicht gleich. Sorgen müsst ihr euch machen, wenn ihr zu einem bestimmten Typ mutiert und es zu einem Dauerzustand wird. Selbstoptimierung ist ja schön und gut, doch ständig unter Strom zu stehen, ist für die Gesundheit alles andere als optimal. Auch sollte man es sich nicht zu lange auf der Couch gemütlich machen. Das Loch in das man dabei fällt, ist tief und unberechenbar, der Weg zurück oft eine Misere. Die Lösung: Finde ein Gleichgewicht.
Wie das Studieren in Corona-Zeiten mit sportlichen Aktivitäten und gesundem Essen gelingen kann, erklärt Sportwissenschafterin und Ernährungsexpertin Judith. Außerdem hat commUNIty-Redakteurin Fabia 5 Tipps für dich, wie du dein Leben besonders jetzt schön gestalten kannst.
Eure Marlene

Offen, neugierig und leiwand: Marlene musste raus aus dem kleinen Dorf in Oberösterreich. Jetzt studiert sie Kommunikationswissenschaft in Salzburg und fühlt sich hier richtig zu Hause.
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Titelbild: Bild von Mi Yeoun Jun auf Unsplash
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Bananenbrot: Bild von Celina Albertz auf Unsplash