Der Koningsdag (dt. Königstag) ist der höchste nationale Feiertag in den Niederlanden. Anlass dafür ist der Geburtstag des amtierenden Königs Willem-Alexander am 27. April.
Groningen, die Studierendenstadt im Norden der Niederlande, ist vor allem für ihre legendären Partys bekannt. Doch dieser Feiertag wurde uns, den internationalen Student*innen in Groningen, seit dem Welcome Day im Februar ganz besonders ans Herz gelegt: Ein Event, das es keinesfalls zu verpassen gilt!
How to Koningsdag
Bezüglich der Garderobe an diesem Tag gibt es nur eine Regel: so viel Orange wie möglich! Solange man am 27. April irgendwo in den Niederlanden dann das Haus verlässt, kann man auch kaum etwas falsch machen oder verpassen. Überall auf den Straßen sind Bühnen aufgebaut, Restaurants verlagern ihre Bars nach draußen und die Stimmung bei den Feiernden könnte nicht ausgelassener sein. Daran kann auch ein Regenschauer zwischendurch nichts ändern. Wer den ganzen Trubel und die Musik noch kompakter miterleben möchte, hat in den fünf großen Städten der Niederlande Amsterdam, Den Bosch, Rotterdam, Twente – und Glück für uns – in Groningen die Möglichkeit dazu: Und zwar auf dem Kingsland Festival.

Fun Fact: Welche Stadt man sich für das Festival aussucht, ist ausnahmsweise nicht unbedingt vom jeweiligen Line-Up abhängig. Da die Niederlande eine recht überschaubare Größe haben, reisen einige Bands und DJs am Kingsday von Stadt zu Stadt und haben so die Möglichkeit, in mehreren Städten zu spielen.

Mit neu gewonnenen, internationalen Freund*innen und Mitbewohner*innen sowie drei Freundinnen aus der Heimat habe ich beschlossen, mich in das berühmte Kingsland Festival zu stürzen.
Wir wollten uns die Gelegenheit, den König an seinem 52. Geburtstag gebührend zu feiern, nicht entgehen lassen. Gewappnet mit Regenjacke, Bier und ganz in Orange marschierten wir also los in den sonst so ruhigen und idyllischen Stadspark von Groningen. Dieser hatte sich über Nacht in ein richtiges Festivalgelände verwandelt: Es gab eine riesige Bühne, verschiedene Party-Zelte, ein Riesenrad und viele kleine Essensstände mit internationalen Snacks sowie das typisch niederländische Fingerfood „Bitterballen“, „Eierballen“ und „Kroketts“.
Ab Mittag wurde dann Non-Stop Musik gespielt. Verschiedene Bands und DJs brachten die Menge zum Tanzen, Hüpfen und Ausrasten. Highlights während den Shows boten Papierschnipsel-Kanonen, die Konfetti in den Farben Weiß und Orange regnen ließen, Dampfmaschinen, Lasershows und Feuerwerke.

Der Tag danach
Einen Tag nach dem legendären Kingsland Festival gab es noch eine königliche Überraschung: Als Dank für’s Mitfeiern wurde an alle fleißigen Geburtstagsfeirer*innen und müden Festivalsgänger*innen ein Gutschein für eine Essenslieferung geschickt, sodass wir „an diesem faulen Sonntag das Haus nicht mehr verlassen müssen und wie ein König zu Hause bleiben können“, so die E-Mail. Ein solches Angebot muss man Studierenden nach einem derart durchfeierten Koningsdag nicht zwei Mal machen.
Ein Auslandssemester in Groningen hat natürlich noch viele weitere Erlebnisse und Highlights im Petto. Welche das beispielsweise sein können, könnt ihr in Fabia’s Artikel nachlesen.
Liebe Grüße aus der wundervollen – aber meist verregneten – Niederlande,
eure Rebekka

Rebekka ist ein waschechtes bayerisches Madl, das ein Jahr lang in New Hampshire den American Way of Life zu schätzen lernte bevor das Studium sie ins malerische Salzburg lockte. Ein Leben ohne Toleranz und Tierliebe, Radeln und Reisen, Freiheit und Farfalle-Nudeln ist für sie unvorstellbar.
Photo-Credits (Titelbild, Riesenrad, Konfetti): Daria Witte