Kleiner Baum wächst aus der Erde

In der letzten Woche wurden wir von dem Film „The Green Lie“ aufgerüttelt und standen in den Startlöchern für eine „Grüne Revolution“. Doch schnell kam uns die ernüchternde Erkenntnis: Allein kann unsere kleine Zweier-WG nicht viel ausrichten, um die Zukunft lebenswert zu gestalten. Aber „Zusammen sind wir stark!“ und daher stellen wir uns in dieser Woche der Problematik: Wo können wir gemeinsam aktiv werden und uns engagieren, um etwas zu bewegen?

Die zweite Hälfte der Green WG Challenge startet also mit der Frage, wie wir gemeinsam etwas verändern können. Wir haben uns dafür mit grünen Alternativen zu Google auseinandergesetzt und geschaut welche Aktionen und Organisationen sich hier in Salzburg mit Nachhaltigkeit bzw. Umweltschutz beschäftigen. Dabei haben wir einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des Unverpackt-Ladens Frau von Grün erhaschen können. Viel Spaß beim Lesen!

Ecosia: Googlest du noch, oder … ?

Könnt ihr euch ein Leben ohne Google vorstellen? Nein? Wir auch nicht! Aber habt ihr euch schon mal gefragt, ob Nachhaltigkeit bei Internetrecherchen eine Rolle spielt? Wir bis letzte Woche nämlich nicht. Wenn wir euch nun erzählen, dass die Server von Google für eine einzelne Suchanfrage so viel Energie verbrauchen, wie eine Energiesparlampe, die für eine Stunde brennt, hört sich das ja erstmal nicht viel an. Doch wenn wir davon ausgehen, dass wir pro Tag fünf Mal etwas bei Google suchen, ergibt das einen Stromverbrauch von 72 800 kw/ h oder 75 600 kg CO2 im Jahr! Das ist deutlich mehr, als wir zu zweit in der gleichen Zeit für unsere gesamte Wohnung verbrauchen!

Da zumindest wir zwei nicht auf Google verzichten können, sind wir froh darüber, eine Alternative zu haben: Ecosia! Denn Ecosia setzt vollständig auf regenerative Energien, wodurch das Suchen CO2 neutral wird. Zusätzlich gehen 80% der Gewinne in soziale Projekte zur Aufforstung auf der ganzen Welt. Hier könnt auch ihr euch Ecosia herunterladen und schauen, wie viele Bäume wir gemeinsam nebenbei pflanzen können.

5 Möglichkeiten in Salzburg gemeinsam etwas zu bewegen

Wenn ihr Lust darauf habt euch aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen haben wir hier ein paar Möglichkeiten aus verschiedenen Bereichen für euch zusammengetragen:

  1. Fair-Teiler der Foodsharing Initiative: Einige von euch kennen sicher die Fair-Teiler Kühlschränke an der NaWi und der GesWi. Dort könnt ihr Lebensmittel, die ihr nicht mehr braucht, mit anderen teilen.
  2. PLUS Green Campus Student Team: Habt ihr auch das Gefühl der Uni-Alltag könnte noch nachhaltiger sein? Hier habt ihr die Möglichkeit euch dafür einzusetzen.
  3. FoodCoops: Vereinsmitglieder, die bereit sind mitzuhelfen, können hier saisonale, regionale und unverpackte Lebensmittel einkaufen. Insgesamt gibt es vier solcher FoodCoops in Salzburg, u.a. das „Bonaudelta“ in Lehen.
  4. Frau von Grün: Dieser Unverpackt-Laden im Andrä-Viertel bietet die Chance sich mit anderen beim nachhaltigen Einkauf oder kleinem Mittagessen auszutauschen.
  5. Global 2000: Besonders Engagierte können sich hier im Rahmen des „Umwelt- und Kulturpraktikums“ ein ganzes Semester mit dem Thema Umwelt auseinandersetzen und mit anderen Studierenden Aktionen für eine bessere Zukunft organisieren.
Foto: Sitzecke bei Frau von Gruen

Highlight der Woche:  Treffen mit Frau von Grün

Wir wollten erfahren, für welchen Weg Michaela (die Betreiberin von Frau von Grün) sich entschieden hat, um ihre Mitmenschen zu mehr Nachhaltigkeit zu motivieren. In unserem Gespräch beschreibt sie ihre Vision eines Bio-Ladens, der mehr kann: unverpackte und regionale Bio-Produkte gepaart mit Veranstaltungen, Kultur und Austausch.

Man sollte sich schon beim Einkaufen überlegen: Wie wird es entsorgt?“

Foto: Frau von Gruen mit WG

Ihr Ziel ist es mit dem Angebot von unverpackten und regionalen Produkten Bewusstsein zu schaffen, wie nachhaltiges Einkaufen funktionieren kann. Sie betont dabei, wie wichtig es ist ein Gespräch zu eröffnen: ob im Laden, in den sozialen Medien oder auf einer ihrer Veranstaltungen. Dabei steht für sie immer die Frage im Hinterkopf „Was konsumiere ich, und wie konsumiere ich es?“.

Jedoch hat auch sie mit einigen Hürden zu kämpfen: Zum einen hat sie Probleme, viele Produkte plastikfrei von den Produzenten zu bekommen. Zum anderen mussten die Salzburger erst einmal vom Konzept „unverpackt“ überzeugt werden. Deswegen freut sie sich umso mehr, dass sie mittlerweile über 70 Produkte verpackungsfrei anbieten kann und ihr Konzept vor allem bei Studierenden gut ankommt. Deswegen plant sie für die Zukunft eine Austauschrunde zum Thema „Wie lebe ich plastikfrei?“ anzubieten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Michaela und hoffen, dass ihr euch nun für die „Grüne Revolution“ bereit fühlt! … vielleicht starten wir ganz gemütlich bei einer Tasse Kaffee bei Frau von Grün. 😉

Eure Frechen Früchtchen
Marie & Victoria

Photo Credit:

Titelbild: Matthew Smith via Unsplash

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