Hallo und willkommen zurück zu Teil 3 meines Island-Tagebuchs! Dieses Mal nehme ich euch mit auf einen Roadtrip mit jeder Menge Wasserfällen, berichte von unserem Besuch bei Santa Claus und verrate euch wie Pferdefleisch schmeckt. Und wer weiß, vielleicht habe ich sogar Nordlichter gesehen? Aber lest selbst!
KÄÄÄÄÄSE
Montag, 24. September
Nach meinem Isländisch-Kurs an der Uni stelle ich einen Roadtrip für den Besuch meiner Freunde Martina und Helene zusammen. Die beiden sind auch ehemalige Arbeitskolleginnen von mir. Sie kommen am Donnerstag an und werden bis Sonntag bleiben.
Nachdem Linda einen emotionalen Moment hatte, als wir über Schlierbacher Käse sprachen, beschließe ich Papa zu mobilisieren, um ein Paket zusammen zu stellen. Inhalt: Debreziner, Frankfurter, Münchner Weißwürste und natürlich viel, viel Käse.
Honig von Opa auch in Island unabkömmlich
Dienstag, 25. September
Heute bin ich wieder sportlich und gehe ins Fitnessstudio, damit ich abends das Essen von Tyna ohne Reue genießen kann.
Es gibt Bramborové placky – eine tschechische Spezialität. Diese werden aus Kartoffel, Eier und Mehl zubereitet und meistens nur mit viel Salz gegessen. Sie können aber auch süß genossen werden und so esse ich sie mit Honig von Opa, den mir Papa per Post geschickt hat.

Mahlzeit!
Feiern bis die Polizei kommt
Mittwoch, 26. September
Tyna, Linda und ich gehen in das Kaffihus Bláa Kannan für den Isländisch Sprachkurs. Wir müssen wieder Worte sammeln – das gleiche was wir auch schon im Bookstore gemacht haben. Wir bestellen uns Chai Latte und genießen die gemütliche Atmosphäre.


Danach gehen wir wieder zum Sushi Corner. Dieses Mal gibt es ein All you can eat-Menü um 24 Euro. Als wir rausgehen, ist mir schlecht – wohl genug Fisch für heute.

Zuhause angekommen bereite ich das Zimmer für Helene und Martina vor. Sie sind heute bereits in Reykjavik angekommen. Morgen kommen sie dann mit einem gemieteten Auto nach Akureyri. Ich freue mich schon wahnsinnig darauf 🙂
Am Nachmittag telefoniere ich noch mit zwei Freunden. Lisa und Nadine – der regelmäßige Kontakt mit ihnen hilft mir sie nicht zu sehr zu vermissen.
Am Abend sind alle Erasmus-Studenten bei Thorstens Hausparty eingeladen. Wir spielen Beer Pong und haben jede Menge Spaß – bis die Polizei kommt. Also verlegen wir die Party in Peters Haus. Um halb vier bin ich zu Hause.
Friends and Ed Sheeran
Donnerstag, 27. September
Nach einer langen Partynacht schaffe ich es vormittags nicht auf die Uni. Um neun verlasse ich aber kurz mein Bett, da Tyna und ich versuchen Karten für das Ed Sheeran Konzert im Juli zu ergattern. Und tatsächlich, wir schaffen es. Ich werde also im Juli nach Prag fahren, um Tyna zu besuchen und bei dieser Gelegenheit auch Ed Sheeran zu sehen. <3
Am Nachmittag mache ich mich aber dann auf den Weg zur Uni. Ich nehme den Bus, der übrigens gratis genutzt werden kann. Im Fach Modern Studies geht es heute um Eskimos.

Am Abend kommen Helene und Martina zu mir und ich freue mich schon richtig darauf. Sie holen mich mit ihrem Mietauto von der Uni ab. Wir fahren gemeinsam Essen einkaufen für die nächsten Tage und machen uns zu Hause eine Pizza. Danach zeige ich ihnen Akureyri bei Nacht. Wir gehen zum botanischen Garten und dieser ist – wenn es dunkel ist – mit den Lichterketten an den Bäumen und dem beleuchteten Springbrunnen richtig romantisch. Es war ein langer Tag für die Mädels, also gehen wir auch früh schlafen, damit wir morgen fit sind.


Achtung Schneefahrbahn!
Freitag, 28. September
Für heute gibt es eine Sturmwarnung. Deshalb ziehen wir uns warm an. Nach einem gemeinsamen Frühstück zeige ich Martina und Helene den Wasserfall Godafoss und den Vulkan Hverfjall, wo ich bereits war. Am Vulkan war es das letzte Mal bereits extrem windig. Da könnt ihr euch vorstellen, wie es heute ist.

Auf dem Weg kommen wir zufällig an einer Höhle vorbei. Sie nennt sich Grjótagjá Cave. Wir klettern hinein und im Inneren der Höhle befindet sich türkisfarbenes Wasser um die 40 Grad Celsius.

Am Nachmittag wird es sonnig und das freut mich, denn an den letzten Tagen war es immer eher regnerisch und die Sonne zeigte sich kaum. Doch als wir auf den Weg nach Krafla in Myvatn sind, kommen wir nicht weiter, denn die Straße ist voller Matsch und Schnee. Alle Autos vor uns drehen vor dem Berg um und so beschließen auch wir, lieber umzudrehen. Stattdessen fahren wir zu den Myvatn Nature Baths. Der Eintritt ist heute günstiger, da das Wasser kälter ist als sonst aufgrund des Windes. Es ist wirklich extrem windig, aber im Wasser ist es einfach nur herrlich.
Übrigens hat Pia heute Geburtstag. Ich schreibe ihr eine Nachricht und sie lädt Linda, Ane und mich für nächste Woche wieder zu sich ein, um mit ihr zu feiern.
Abends wieder zurück im Haus machen wir gemeinsam Wraps zum Abendessen und danach zeige ich ihnen die Bar Backpackers. Wir bleiben eine Weile, aber nicht zu lange, da wir vom Baden alle ziemlich müde sind.
Gute Nacht!
In Bier baden
Samstag, 29. September
Wir schlafen aus und am späten Vormittag fahren wir los zum Aldeyarfoss. Es ist ein Wasserfall, wie der Name euch schon sagen sollte. Dort soll es auch einen Hot Pot geben, also nehmen wir unsere Badesachen mit. Yvonne ist auch dabei. Nach einer langen Fahrt und länger als gedacht, da die Straße nicht gut zu befahren ist, kommen wir endlich am Ziel an. Leider haben wir nicht viel Zeit, da wir am Nachmittag Plätze für ein „Beer Spa“ gebucht haben.

Der Wasserfall ist der schönste und atemberaubendste den ich bisher gesehen habe. Den Hot Pot finden wir aber leider nicht.

Der Tag wird noch besser, als wir bei unserem „Bier-Date” ankommen. Eine halbe Stunde lang kann man dort ein Bad im Bier nehmen und nebenbei genießt man so viel Bier wie man nur will. Es war wirklich ein Genuss.

Bereits bei der Hinfahrt stürmte es und teilweise schneite es sogar. Das Wetter hier ist wirklich verrückt.
Am Abend kommen „ein paar” Erasmus-Studenten zu uns. Wir spielen Ring of Fire ehe es uns wieder in die einzige Diskothek in Akureyri verschlägt.
Unser Nachbar Santa Claus
Sonntag, 30. September
Nach unserem gemeinsamen Frühstück machen wir uns auf dem Weg in die Stadt. Ich zeige den Mädels noch einmal den botanischen Garten bei Tageslicht. Mittlerweile ist der Springbrunnen schon eingewintert. Das Café, das ich ihnen zeigen wollte, hat leider nicht geöffnet. Also gehen wir wieder zurück ins Zentrum um dort – im Bláa Kannan – eine heiße Schokolade und Tee zu trinken.
Wir fahren mit dem Auto zum Christmas House. Es ist ungefähr 15 Minuten von Akureyri entfernt. Es ist ein kleines Haus, das weihnachtlich geschmückt ist und vor dem Haus hängen Mütze und Jacke des Weihnachtsmannes – richtig süß. Wir kommen in Weihnachtsstimmung und ich kann es kaum erwarten bis endlich der erste Schnee liegen bleibt.


Meine Freunde fahren heute nach Hause und es macht mich ein wenig traurig wieder „alleine“ zu sein. Ich verabschiede mich von ihnen und wünsche den beiden eine gute Heimreise.
Später gehe ich mit den beiden Tynas ins Kaffeehaus Ilmur und wir bestellen Chai Latte auf Isländisch. Wir filmen die Bestellung wieder via Smartphones. Dies ist Teil des Isländisch Sprachkurs und zählt am Ende vom Semester zur Note.
Bis spät abends rede ich noch mit Tyna über all die Dinge die uns beschäftigen. Wir sprechen auch darüber, dass sie mich einmal in Salzburg besuchen kommen wird. Zudem steht im Juli das Ed Sheeran Konzert in Prag an auf das ich mich auch schon wahnsinnig freue. Ich bin froh, sie hier kennen gelernt zu haben 🙂
Himmel voll mit Nordlichtern!
Montag, 1. Oktober
Nach der Uni arbeiten wir gemeinsam am Portfolio, was auch Teil der Endnote sein wird für den Isländisch Sprachkurs. Die Professorin sammelt diese morgen ein, um sicher zu gehen, dass wir auch alle unsere Hausaufgaben erledigen. Nicht ohne Grund kommen wir uns vor wie in der Volksschule, wo die Lehrerin dahinter ist, dass auch alle mitlernen – ganz anders also an den österreichischen Unis. Bei uns zu Besuch ist auch eine Isländerin. Sie hilft uns dabei die Aufgaben gut zu erledigen.
Abends kochen wir wieder alle gemeinsam. Heute ist Lena aus Deutschland dran. Es gibt Zwiebelkuchen mit Tomatensalat. Lecker!
Pünktlich – als wir fertig sind – schreibt Thorsten in unsere Erasmus-WhatsApp Gruppe, dass wir schnell in den Himmel schauen soll – die Nordlichter sind zu sehen! Alle stürmen aus dem Haus und tatsächlich: Der Himmel ist voll damit. Schnell steigen wir in das Auto der Isländerin und fahren raus aus der Stadt, denn je weniger Lichter am Boden sind, desto besser sieht man sie. Andrii macht Fotos mit seiner GoPro Kamera. Einfach atemberaubend, aber seht selbst. Bei dem Anblick, was die Natur zu bieten hat, bekomme ich nasse Augen.


Kleine zweitgrößte Stadt
Dienstag, 2. Oktober
Heute ist Burger-Tag im Backpackers. Einige Erasmus-Studenten – einschließlich mir – gehen hin. Dort lerne ich einen Isländer kennen, der in Akureyri aufgewachsen ist. Er bestätigt mir, dass es nur eine Diskothek in der Stadt gibt. Die Isländer sitzen lieber zuhause beisammen. Das Backpackers soll zudem die beliebteste Bar hier sein. Hier treiben sich auch viele Reisende um, da es zugleich ein Hostel ist.
Akureyri ist mit 18.000 Einwohner die zweitgrößte Stadt Islands. Zum Vergleich: In Salzburg leben 150.000 Menschen. Also frage ich den Isländer, ob er bereits jeden in der Stadt kenne. Doch er sagt mir, dass immer wieder Menschen wegziehen, genauso wie hierher ziehen.
Let it snow !
Freitag, 5. Oktober
Ich wache auf und schaue aus dem Fenster. Und was seh‘ ich da: Es schneit! Für heute werden -10 Grad Celsius gemeldet.
Es gibt Gratis-Pizza in der Uni. Wir planen unseren nächsten Roadtrip für die kommende Woche. Insgesamt sind wir zehn Leute.
Abends gehen wir in die Stadt. Es ist eine verrückte Nacht. Linda und ich lernen viele neue Leute kennen. Unter anderem auch ein paar Isländer.
Wie schmeckt mir so ein Pferd…
Samstag, 6. Oktober
Linda und ich gehen aufs Ganze und kosten Pferdefleisch bei einem Student-Barbecue. Es schmeckt wie Rind. Aber der Gedanke daran, dass ich gerade ein Pferd gegessen habe, macht mir nicht wirklich Lust auf mehr davon. Nach meiner Erfahrung mit dem Whale Watching – das mir noch heute Albträume beschert – bin ich aber auf jeden Fall dafür, dass wir auch einmal einen Wal kosten.
Abends sind wir wieder in der Disco Pósthúsbarinn anzutreffen.
Klingeling die Post ist da…
Dienstag, 9. Oktober
Heute ist wieder Burger-Tag im Backpackers. Linda, ich und alle anderen Erasmus-Studenten sind deshalb pünktlich auf die Minute dort. Ein paar planen einen Roadtrip, die anderen freuen sich über Gesellschaftsspiele und manche haben einfach nur ein gutes Gespräch. Aber das Wichtigste ist: Alle gemeinsam fühlen sich wohl und jeder versteht sich mit jedem – wir haben einfach eine richtig gute Zeit zusammen. 🙂
Am Abend sitzen wir gemütlich beisammen. Es klingelt an der Tür. Es ist der Postmann und er bringt mir endlich das Paket das mir meine Eltern geschickt haben. Österreichischer Käse – oh wie ich dich vermisst habe 🙂 !!
núll, einn, tveir, þrír, fjórir, fimm,…
Mittwoch, 10. Oktober
… das waren die Zahlen von null bis fünf. Mittlerweile könnte ich aber schon bis 30 zählen … könnte …
Wir gehen in die öffentliche Bücherei um wieder ein Video für Icelandic Language aufzunehmen. Dieses Mal sollen wir die Mitgliedskarte bestellen. Dazu brauchen sie unsere Handynummer, die E-Mail-Adresse, die Wohnadresse und eine PIN-Nummer – natürlich alles auf Isländisch. Mit etwas Hilfe der sehr geduldigen Angestellten war das Video schlussendlich im Kasten. Was für eine Herausforderung!
Wir schreiben bereits die zweite Prüfung in International Relations. Diese ist wieder online abzulegen.

Als Belohnung für den fleißigen Uni-Tag kochen wir abends wieder alle gemeinsam. Yvonne ist heute dran, das Gericht zu bestimmen. Da jeder von uns nun schon einmal eine Spezialität aus seinem Land gekocht hat, sind jetzt unsere Lieblingsspeisen dran. Yvonne macht deshalb eine Buddha Bowl und als Dessert vegane Brownies. Mmmmh!
Mach die Welt zu einem besseren Ort
Donnerstag, 11. Oktober
Ich freue mich den ganzen Tag auf den Abend, denn Linda, Ane und ich sind wieder bei Pia eingeladen, weil sie Geburtstag hatte. Linda und ich versuchen einen Apfelstrudel zu backen, was ziemlich danebengeht.
Wir umarmen uns zur Begrüßung. Mit dabei ist auch Karin aus Tirol. Sie hat einen isländischen Mann. Die beiden leben im Sommer in Island und im Winter in Österreich. Nebenbei erzählt Pia, dass Karin sehr gut backen kann und sie wohl den besten Kuchen macht. Ups.

Wir essen Suppe und als Nachspeise gibt es einen traditionellen isländischen Käsekuchen. Ich habe Honig von meinem Opa mitgebracht, damit sie ihn kosten können. Pias Mann scheint es zu schmecken. Er zeigt uns Fotos von seiner letzten Jagd im Norden Islands. Sie haben ein Rentier zerlegt.
Als wir wieder zuhause sind, schreibt sie uns, dass sie froh ist uns kennen gelernt zu haben. Ich mag diese Familie so gerne und ich frage mich: Warum gibt es solch liebenswerte Menschen nicht öfter? Die Welt wäre ein so viel besserer Ort.
Ab in den Süden!
Freitag, 12. Oktober
Zehn Leute, zwei Autos und eine Menge auf unserer Bucket-Liste. Der gesamte Golden Circle innerhalb von vier Tagen ist unser Ziel. Also dann: Ab in den Süden!
Ich habe das Steuer in der Hand und jetzt heißt es erstmal sechs Stunden mit dem Auto Richtung Reykjavik. Wir haben großes Glück mit dem Wetter. Die Jungs machten letztes Wochenende die gleiche Tour und hatten leider meist nur Regen.

Der erste Stopp ist der Thingvellir National Park. Da einige von uns den Icelandic Society and History Kurs an der Uni belegen, wissen wir ein paar Hintergrundinfos und geschichtliche Daten. So kann ich euch nun sagen, dass wir gerade vor einem der ältesten Parlamente der Welt stehen. Auch auf einen Wasserfall stoßen wir dort. Dieser wird allerdings nicht der letzte und schönste sein.



Kurze Anmerkung von mir: Da wir uns nun im Süden Islands befinden, sind hier gefühlt viel mehr Touristen unterwegs als im Norden. Es ist ungewohnt, so viele Menschen auf einen Fleck zu sehen und vielleicht ist es sogar etwas nervig. Vielleicht wird es Zeit, wieder ein bisschen mehr in die Zivilisation zu kommen.
Der Weg führt uns weiter zum großen Geysir. Seine Ausbrüche erfolgen regelmäßig im Abstand von ca. zehn Minuten und die kochende Wassersäule erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. Wir stehen also alle da und versuchen diesen Moment mit der Kamera festzuhalten. Gar nicht mal so einfach bei dieser Kälte. Meine Finger spüre ich für eine Weile zwar nicht mehr, aber dafür habe ich Fotos für euch.
Wir sehen den nächsten Wasserfall namens Gullfoss. Dann geht es weiter zum Kerið Crater. Dies ist ein Kratersee und das türkise Wasser darin sieht einfach nur traumhaft aus. Wenn ihr euch die Fotos anseht, könnt ihr euch vielleicht vorstellen wie es hier sein muss. Jedoch leider nicht vergleichbar mit dem Anblick den man hat, wenn man davorsteht.

Der Tag ist auch schon vorbei und wir fahren zu unserer Unterkunft. Es ist ein kleines, süßes, rotes Haus und sehr gemütlich. Kuba kocht Spagetti und wir haben einen netten Abend zusammen. 🙂
Notlandung am schwarzen Strand
Samstag, 13. Oktober
Heute stehen eine Menge Wasserfälle auf dem Plan. Der erste ist Urriðafoss. Der zweite Gluggafoss. Der dritte nennt sich Seljalandsfoss und ist mein absoluter Favorit, da man hinter dem Wasserfall laufen kann. Durch den Wasserschleier sieht die Welt gleich ganz anders aus.

Und bevor es zum vierten Waterfall geht, nehmen wir erstmal ein Bad in einem Swimming Pool. Das Wasser ist leider nicht sehr warm, aber die Aussicht ist dafür ein Traum.
Weiter geht’s zum letzten Foss, nämlich zum Skógafoss.


1973 stürzte ein Flugzeug am Black Beach in Sólheimasandur ab. Glücklicherweise haben alle Insassen überlebt. Wir besuchen den Absturzort. Es ist ein langer Weg von vier Kilometern bis wir das Flugzeug entdecken.

Als die Sonne untergeht erreichen wir den Black Sand Beach in Vík. Es stellt sich heraus, dass wir zum besten Zeitpunkt angekommen sind. Aber schaut selbst.



Wir fahren zu unserer Unterkunft für heute. Wir sind alle erschöpft vom Tag und gehen bald schlafen.
Aufi auf’n Gletscher
Sonntag, 14. Oktober
Wir machen uns auf den Weg zu einem Nationalpark, dessen Name wie ein Drink zur Stärkung des Immunsystems klingt. Im Vatnajökull-Nationalpark machen wir nämlich eine Gletscherwanderung. Wir bekommen die gesamte Ausrüstung vor Ort.

Nach etwa einer Stunde kommen wir oben an. Dort kosten wir etwas vom Eis. Der Gletscher ist ungefähr 2500 Jahre alt und deshalb frei von der ganzen Umweltverschmutzung, wie Plastikpartikel, erzählt uns unsere Führerin. Sie ist übrigens aus Kärnten. Und da wir nächste Woche wieder in Reykjavik sein werden, weil wir an einer Arctic Conference teilnehmen und dort arbeiten, tauschen Linda und ich mit ihr die Namen aus. Leider wird der Gletscher in ein paar Jahren durch die Erderwärmung nicht mehr da sein. Wir kehren zurück und nach dieser anstrengenden Wanderung stärken wir uns erstmal mit Kuchen und Kaffee ehe es weiter geht.


Wir kommen zu meinem absoluten Lieblingsplatz bisher. Die Glacier Lagoon. Hier treiben sich Gletscher im Meer herum. Einfach nur Wahnsinn. Und ich will gar nicht zu viel sagen. Schaut euch einfach die Bilder, aber vor allem das Video an.
Es beginnt immer stärker zu regnen, also bleiben wir erstmal im Auto sitzen und genießen die Aussicht. Wir singen gemeinsam Lieder und dann ist da wieder dieser Moment, in dem wir realisieren, dass wir alle hier gerade die beste Zeit unseres Lebens haben. <3

Es geht weiter zu einem Hotpot in Hoffell. Das Wasser ist angenehm heiß und es beginnt leicht zu regnen. Aber es stört uns nicht weiter. Linda und ich haben ein gutes Gespräch und wir sind uns einig, dass es gut ist, dass wir uns beide haben. Ein bisschen Salzburg-Feeling ist so immer mit dabei.
Richtig tiefen entspannt fahren wir zu unserer heutigen Unterkunft in Höfn. Wir sitzen noch lange beisammen und haben eine richtig gute Zeit, ehe alle ins Bett fallen.
Viele bunte Farben
Montag, 15. Oktober
Der letzte Tag unseres Roadtrips bricht an und wir machen uns auf dem Weg nach Hause über die Ostküste Islands. Weil es so chillig ist, stoppen wir bei einem weiteren Hotpot in Djúpavogskörin. Wir genießen das Bad bei Sonnenschein und mit einer mega Aussicht.

In Seyðisfjörður halten wir an. Hier leben 650 Menschen und sie ist dennoch eine Stadt. Der Grund warum wir hier sind, ist der Regenbogenweg zur Kirche.

Als Abschluss unseres Trips schauen wir noch beim Studlagil Canyon in Jökuldalur vorbei.

Spät abends kommen wir schließlich in Akureyri an. Tyna und ich bringen das Auto zurück. Aber vorher drehen wir noch eine Runde in der Stadt. Sie hat nicht viel zu bieten, aber dennoch fühlen wir uns zuhause 🙂
Wie es weiter geht lest ihr bald!
Eure Marlene
PS: Ihr habt Teil 1 und Teil 2 meines Island-Tagebuchs noch nicht gelesen? Dann aber schnell!

Offen, neugierig und leiwand: Marlene musste raus aus dem kleinen Dorf in Oberösterreich. Jetzt studiert sie Kommunikationswissenschaft in Salzburg und fühlt sich hier richtig zu Hause.
Bilder: Redakteurin